romantik wochenende im royal hotel sanremo inkl. reisetipps

Übers letzte September Wochenende ging es für mich und meinen Freund in die italienische Küstenstadt Sanremo (auch San Remo geschrieben), welche im Nordwesten Italiens liegt. Spaworld und das Royal Hotel Sanremo hatten uns nämlich zu zwei Übernachtungen eingeladen (Disclaimer: kein Geldfluss, den Flug z.B. haben wir auch selbst bezahlt).

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Wir flogen über Nizza, wessen Flughafen der nächste von der herrlichen Bucht an der Riviera di Ponente ist. Nur etwa 40 km liegt Sanremo nämlich vom französischen Flughafen entfernt, was mit dem Auto nicht mal eine Stunde Fahrt ist. Sanremo hat das ganze Jahr über ein mildes Klima, dies eignet sich hervorragen für das Wachstum der über 2.000 Pflanzenarten.  Nicht umsonst wird der Küstenstreifen auch Riviera dei Fiori, oder auf Deutsch die Blumenriviera, genannt. Man sagt sich, dass in den Gärten Sanremos die schönsten Rosen blühen, leider waren wir zur falschen Jahreszeit da um dies selbst zu beurteilen. Dafür sahen wir jede Menge andere wundervolle Blumenarten.

Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist Sanremo der renommierteste Urlaubsort an der italienischen Riviera. Hohe Persönlichkeiten verbrachten ihren Urlaub in der malerischen Stadt. Unter anderem war auch Kaiserin Sissi sehr oft in Sanremo. Sie verbrachte, wie wir, sehr gerne ihre Zeit im Royal Hotel Sanremo 5 Sterne L. Aus diesem Grund wurde im Hotel sogar eine Suite nach ihr benannt. Tristan und ich schliefen leider nicht in dieser Suite aber in einem genauso traumhaften Zimmer mit Meerblick in der obersten Etage.

Es gibt eigentlich fast nichts im Hotel, was einem nicht staunen lässt. Nehmen wir nur mal den Spa-Bereich des Royal Hotel Sanremo, dieser liegt zum Teil in den Gewölben des alten Weinkellers. Moderne Einrichtung trifft auf Räume aus vergangenen Zeiten. Genauso wie ich es liebe bei meinen Outfits Vintage und Neu zu vermischen, liebe ich dies, wenn es ums Thema Einrichtung geht. Neben dem Spa-Bereich drinnen gibt es natürlich auch draussen einen Pool zum Entspannen. Ihr könnt euch vorstellen, dass auch dieser einfach nur Kunst ist. Entworfen wurde der erwärmte (immer 27 Grad) Salzwasser-Pool 1948 von dem bekannten Architekten Giò Ponti. Mittlerweile steht dieser sogar unter Denkmalschutz also würde ich sagen, dass man diesen sehr gut, wie eben erwähnt, als Kunst bezeichnen kann.

Anreise:

Wir reisten mit dem Flugzeug an und bezahlten rund 100 Euro pro Person. Der Flug dauerte ca. 2 Stunden von Berlin aus und war ziemlich angenehm. Man kann auch mit dem Auto anreisen, aber ich kann den Weg via Luft wohl am meisten empfehlen zumal er auch nicht besonders kostspielig ist.

Travel Diary:

Als wir pünktlich in Nizza landeten, wurden wir direkt von einem sehr freundlichen Chauffeur empfangen. Mit einem super schicken Wagen ging es dann nach Sanremo. Dort angekommen, gab es als erstes eine kleine Einführung von der lieben Monika. Sie hatte uns sogar ein Tagesprogramm für unseren Aufenthalt erstellt. Es war keine Pflicht, da die Aktivitäten und das Timing so gut gewählt waren, entschieden wir uns dafür alles zu unternehmen. Bereits als wir ankamen fiel uns auf, wie liebevoll wir behandelt wurden. Ich war auch sonst schon in teureren Hotels aber nie habe ich mich, wie zuhause gefühlt sonder einfach wie im Urlaub. Hier war es als würde man in eine Familie aufgenommen werden.

Jedenfalls stand nach dem Empfang erstmal das inspizieren unserer Suite an. Diese war einfach nur „wow“. Wir hatten ein grosses Badezimmer, ein grosses Bett und einen grossen TV. Eigentlich war alles einfach ziemlich gross. Das Beste vom Zimmer war wohl der Balkon mit den beiden Liegestühlen und der hinreissenden Aussicht aufs Meer.

Da wir erst am Abend in Sanremo ankamen, ging es auch gleich zum Abendessen. Wir konnten die Gerichte auswählen und entschieden uns für die Empfehlung des Tages. Das heisst zur Vorspeise gab es Pasta mit grossen Garnelen, zum Hauptgang einen Meeresfrüchte Teller und zum Nachtisch Cocos Creme Brulee (Tristan nahm zum Dessert einen Früchteteller). Eigentlich wollten wir uns nach dem Essen noch die Stadt anschauen. Wir waren aber so voll, dass wir erstmal auf dem gemütlichen Bett einschliefen. Kurz nach Mitternacht erwachten wir beide wieder und entschieden uns, dass der Abend doch noch nicht enden darf. Wir nahmen noch ein Bad und genossen ein Glas Champagner auf der Terrasse.

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem leckeren Frühstück. Die Auswahl wahr vorzüglich, dort fand wirklich jeder was. Von süss bis salzig gibt es einfach alles. Nach dem Frühstück, welches wir übrigens mit Meerblick draussen geniessen durften, stand eine Besichtigung des Hotels an. Uns wurden unter anderem weitere Zimmer Kategorien gezeigt und Details zum Hotel verraten. Was ich ganz cool finde ist, dass das Hotel eine eigene Restaurateurin für die vielen alten Gemälde hat.

Nach einer kurzen Pause im Zimmer ging es für mich und Tristan los mit einer Fahrradtour. Da die am Meer entlangführende Strecke gerade ist, war es auch nicht anstrengend. Etwa in der Mitte unseres Ausfluges (insgesamt waren wir 2 Stunden unterwegs) setzten wir uns in eine Mischung aus Bar und Café direkt bei den Klippen. Das Lokal heisst Moka Alfa Café und wurde uns von einer Angestellten des Hotels empfohlen. Dort assen wir also ein Eis mit einem super Ausblick.

Nachdem wir die Fahrräder wieder zurückgegeben hatten, wollten wir baden gehen. Erst ging es ans Meer (das Hotel hat einen kostenlosen Privatstrand) und danach an den Pool. Bei den meisten Ständen muss man Eintritt bezahlen, da diese extra angelegt wurden. Die Küste hat, so wie ich das gesehen habe, keinen Naturstrand sondern nur Felsen.

Allzu lange konnten wir nicht baden, da für uns danach ein Spa Treatment gebucht war. Das Treatment, was wir bekamen, nennt sich Nuvola Experiance. Dies war eine Art Floating, ging 20 Minuten und war sehr entspannend. Danach blieben wir noch eine Weile im Spa Bereich. Neben Jacuzzi und Sauna gab es auch ein Dampfbad und eine Erlebnisdusche.

Nach dem Spa Aufenthalt mussten wir uns etwas beeilen, denn es war schon wieder Zeit fürs Abendessen. Am zweiten Abend stand ein spezielles Menü auf dem Programm, in jedem Gang war spezielles Olivenöl aus der Region drin oder auch drauf. Begonnen wurde mit Carpaccio und Parmesan, dann kamen Tortellini mit Zucchini Sauce, danach gab es Fisch mit Kartoffeln und zur Nachspeise ein Schokotörtchen. Auch an diesem Abend nahmen wir uns vor in die Stadt zu gehen, da es jedoch noch mehr Essen als am Vortag war, ging es für uns straight ins weiche Bett.

An unserem letzten Tag starteten wir wieder mit einem traumhaften Frühstück. Danach gingen wir zum nahegelegenen Markt wobei wir immer mal wieder in einem Laden stopp machten. Da es Samstag war, waren neben der Markthalle, wo Essen verkauft wurde, auch draussen Stände aufgebaut. Dort gab es Klamotten, Taschen, Schäle, einfach alles was man sich vorstellen kann. Vieles war Fake Ware, davon liess ich natürlich die Finger. Das einzige was ich mir mitnahm war eine Muschelkette für einen Euro und ein Glas mit frischen Oliven. Auf dem Rückweg zum Hotel genossen wir noch ein leckeres Eis und setzen und auf die Steine am Meer. Leider, leider mussten wir dann wieder ins Hotel und unsere Sachen packen. Kurz nach 3 Uhr checkten wir aus und warteten dann auf unseren Transfer zurück zum Flughafen Nizza.

Beste Qualität – niccccht. Wenn ihr auf das Bild klickt kommt ihr zum Outfit Beitrag – mit qualitativ hochwertigen Bildern.

Der Rückflug hatte erst mal 1.5 Stunden Verspätung und auch sonst war die Rückreise um einiges unangenehmer als die nach Frankreich. Aber man kriegt nun mal das, wofür man bezahlt und bei EasyJet ist es einfach nur das Minimum vom Minimum.

To Do’s in Sanremo:

• Am Hafen des Porto Vecchio (alter Hafen) und an der Piazza Bresco (neuer Hafen) findet man vielen Sportboote, Luxusyachten und Fischkutter. Sehr schön anzusehen und wer Lust hat selbst mit einem Boot aufs Meer zu fahren, kann sich einfach eines mieten.
• Die alten Bahngleise entlang der Küste wurden in eine Fahrradstrecke umgewandelt. 24 km kann man durchfahren ohne von Autos gestört zu werden. Entlang der Promenade kann man sich immer wieder Fahrräder mieten, dies haben auch wir getan.
• Die Markthalle zu besuchen, kann ich euch auch empfehlen. Diese hat die ganze Woche offen. Samstags sind jeweils auch aussen Stände, wo man Klamotten und Accessoires kaufen kann.
• Wenn man durch die gotische Porta di Santa Stefano schreitet, erreicht man die Altstadt La Pigna. Ein enges Wirrwarr von, teilweise überdachten, kleinen Gassen führt einen Hügel hinauf zur schönen Wallfahrtskirche Madonna della Costa. Ein bisschen hat mich das ganze an Ibiza erinnert. Jedenfalls ist der „aufstieg“ die Mühe wert. Man wird mit einer wundervollen Aussicht belohnt.
• Besonders hübsch fand ich die russisch-orthodoxe Kirche Cristo Salvatore, welche sich direkt neben dem Royal Hotel Sanremo befindet.
• An der eleganten Corso Matteotti 143 im neuen Zentrum steht der prächtige barocke Palazzo Borea d’Olmo.
• An der Corso Cavalotti 112 steht die wunderschöne Villa des schwedischen Industriellen Alfred Nobel. Wem der Name direkt nichts sagt; Alfred Nobel war der Stifter und Namensgeber des Nobelpreises. Die Villa kann man auch besichtigen.
• Das Casino von Sanremo bietet nicht nur einen tollen Zeitvertreib sondern ist auch von aussen schön anzusehen.

Aussicht während unserer Fahrradtour.

Fazit:

Ich könnte noch so viel mehr über dieses traumhafte Hotel und den ebenso traumhaften Ort schreiben aber ich denke das wichtigste habe ich hier erst mal und ein klein bisschen sollte man sich ja auch noch überraschen lassen. Sanremo kann ich jedem ans Herzen legen, genauso wie das Royal Hotel Sanremo. Besonders Menschen die sich so für Geschichte interessieren, wie ich, werden sich wohl fühlen. Es fühlt sich nämlich ein kleines bisschen wie eine Zeitreise in die Belle Epoque an. Für mich kann ich sagen, dass ich meinen Happy Place gefunden habe und definitiv zurückkommen werde. Hätte ich genügen Geld würde ich mir direkt eine der alten Villen kaufen und den Winter jeweils in Italien verbringen.