Spontane Ideen sind die besten oder zumindest die lustigsten. Mein kürzester im Voraus geplante Reise führte mich Mitte Januar nach Dublin, Irland. Am Wochenende lag ich mit meiner damaligen Situationship noch auf der Couch und wir beschlossen, dass ein Kurztrip her muss. Also hieß es zwei Tage später: Ab ins Flugzeug, jetzt wird Dublin in 3 Tagen unsicher gemacht. Fun Fact: Bei unserem zweiten Date hatten wir schon eine Woche All-Inclusive-Urlaub in der Türkei geplant und weitere zwei Wochen später auch durchgeführt. Dublin war also die noch spontanere kleine Version davon und hat trotzdem für jede Menge Erinnerungen gesorgt.
Inhaltsverzeichnis
Tag 1: Ankunft, Sightseeing & erste Pubs in Dublin
Anreise & Flughafen-Transfer
Die Flugzeit von Berlin nach Dublin beträgt etwa 2 Stunden. Nach der Landung am Flughafen Dublin (DUB) empfiehlt sich der Airlink Express Bus, der schnell und günstig ins Stadtzentrum fährt. Die Fahrt dauert rund 30 Minuten und führt durch den Dublin Port Tunnel, wodurch man den dichten Stadtverkehr umgeht.
Tickets kosten ca. €10 für eine einfache Fahrt und €13 für eine Rückfahrt. Sie können direkt am Flughafen, online oder an Bord (nur Kartenzahlung) erworben werden. Für Familien gibt es spezielle Tickets für 2 Erwachsene und 2 Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren.
Unterkunft: Hostel oder Hotel in zentraler Lage
Wir haben im Clink I Lár Hostel übernachtet, das auch Doppelzimmer anbietet und waren damit sehr zufrieden. Es liegt super zentral, somit ist alles easy zu Fuß erreichbar. In Dublin lohnt es sich, nah am Zentrum zu wohnen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch unnötige Taxi- oder Buskosten.
Sightseeing-Start: Trinity College, Kunstmuseum & City Walk
Am ersten unserer drei Tagen in Dublin haben wir direkt das Trinity College besichtigt. Historisch, beeindruckend und perfekt, um ins Dublin-Feeling einzutauchen. Danach haben wir uns ein bisschen durch die Straßen treiben lassen, kleine Shops entdeckt und die Stimmung der Stadt aufgesogen. Dabei kamen wir am National Gallery of Ireland vorbei, welches kostenlos ist und unglaubliche Werke ausstellt, von klassischer Malerei bis moderner Kunst. Wer also ein bisschen Kultur zwischen Bier und Shopping einbauen will, ist hier genau richtig.
Unser erster Abend
Fürs Abendessen sind wir in das asiatische Restaurant Andhra Bhavan (Abbey St) gegangen. Preis-Leistung top, große Portionen und perfekt nach einem langen Anreisetag, wenn man nicht gleich ins Pub möchte. Einziger Hinweis: Manchmal muss man ein wenig auf einen Sitzplatz warten, aber das Warten lohnt sich definitiv.
Trotzdem durfte ein Abstecher ins Nachtleben nicht fehlen. Was uns als erstes auffiel, war, wie cool die verschiedenen Brücken bei Nacht aussehen. Wir besuchten zwei Pubs, die nicht zu stark besucht waren, aber trotzdem tolle Live-Musik und Guinness angeboten haben. Ich fühlte mich angekommen und habe Dublin in mein Herz geschlossen – eventuell hat die neu entdeckte Liebe für Guinness da ein bisschen mitgespielt.
Tag 2: Brunch, Sightseeing & Pub Crawl Dublin
Frühstück & Brunch-Tipp in Dublin
Den zweiten Tag haben wir mit einem richtig dicken Brunch gestartet. Dublin hat viele kleine, süße Cafés, die nicht nur lecker, sondern auch sehr instagrammable sind. Wir haben uns schließlich für Goose on the Loose entschieden, da es in der Nähe unseres ersten Sightseeing-Spots lag. Crepes, English Breakfast und guter Kaffee, was will man mehr, um gestärkt in den Tag zu starten?
Sehenswürdigkeiten: Shopping, Kirchen, Love Lane & Co.
Nach dem Frühstück ging es auf klassische Sightseeing-Tour. Wir starteten bei der Marsh’s Library, der ersten öffentlichen Bibliothek Irlands, eröffnet 1707. Die Atmosphäre dort ist unglaublich charmant, zwischen alten Büchern und historischen Regalen fühlt man sich direkt in die Vergangenheit versetzt.
Natürlich stand auch die St. Patrick’s Cathedral auf dem Plan, ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur. Wir besuchten außerdem einige weitere Kirchen, die durch ihre kunstvolle Gestaltung und historischen Details glänzten.
Zwischenzeitlich schlenderten wir durch den Temple District, inklusive einem Stop bei der Love Lane, einem süßen Fotospot mitten in der Stadt – perfekt, um Herzklopfen und kleine Erinnerungen festzuhalten. Kurz danach kamen wir an den bunten Umbrellas in Anne’s Lane vorbei, ein echter Hingucker und beliebtes Fotomotiv für Touristen.
Für eine kleine Verschnaufpause setzten wir uns in den Saint Stephen’s Green Park, ideal zum Durchatmen zwischen den Sehenswürdigkeiten. Auf der Grafton Street durfte natürlich auch etwas Shopping nicht fehlen.
Zum Mittagessen ging es zu der bekannten Bambino Pizza, ein Klassiker, der irgendwie auch zum Sightseeing dazugehört. Das Dublin Castle haben wir nur von außen angeschaut, da die Zeit knapp war – ein Besuch innen lohnt sich aber definitiv, wenn man mehr Zeit hat.
Nightlife in Dublin: Pub Crawl Erfahrungen
Abendessen gab es an diesem Tag nur bei KFC, da wir etwas spät dran waren. Der Grund: Heute stand ein Pub Crawl in Dublin auf dem Programm. Von Pub zu Pub, Guinness in der Hand, neue Leute kennenlernen und irgendwann lauthals die Musik mitsingen. Eine absolute Empfehlung für alle, die Dublin auch mal nachts erleben wollen, vor allem für Personen zwischen 20 und 30. Die Tour haben wir über GetYourGuide gebucht und waren sehr zufrieden.
Tag 3: Ausflug nach Howth inkl. traumhaften Sonnenuntergang
Ausflug nach Howth: Natur, Wandern & Meerblick
Samstag begann wieder mit einem Brunch, dieses mal bei ITSA Bagel (Arnott’s). Schnell, lecker und perfekt, bevor es auf den Tagesausflug ging. Auf dem Weg zum Bahnhof kamen wir noch bei The Spire und dem Dublin Portal vorbei, zwei Orte, die man bei einem kurzen Stadtspaziergang wunderbar einbauen kann. Mit dem Zug ging es dann in circa 30 Minuten nach Howth, einem kleinen Fischerdorf mit atemberaubender Küstenlandschaft.
Wir sind den Howth Cliff Walk entlanggewandert, ein Rundweg, der je nach Tempo etwa 1,5 bis 3 Stunden dauert und atemberaubende Aussichten auf die Dublin Bay, Howth Harbour und die Wicklow Mountains bietet. Unterwegs haben wir die frische Meeresluft geschnappt, die steilen Klippen bestaunt und den Sonnenuntergang genossen, der die Küstenlandschaft in warmes Licht tauchte.
Die Aussicht ist unglaublich, aber nichts für Personen mit Höhenangst, da es teils (fast) direkt nach unten geht, ohne Geländer. Wer flexibel bleiben möchte, kann am Ende des Cliff Walks bequem den Bus zurück nach Howth oder Dublin nehmen – so lässt sich die Wanderung bis zum Sonnenuntergang genießen, ohne den Rückweg in Dunkelheit gehen zu müssen. Auf dem Weg gibt es immer wieder Fotospots, u. a. das Baily Lighthouse und mit etwas Glück sieht man Seevögel oder sogar Robben im Wasser.
Pasta-Abend in Dublin, ein gemütlicher Abschluss
Zurück in Dublin ließen wir den Abend gemütlich in der Dall’Italia Pastabar ausklingen. Perfekt nach einem Tag voller Natur, Meer und Wanderung – ein letzter Moment zum Runterkommen und Genießen. Danach ging es zurück aufs Zimmer, denn am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen für den Rückflug nach Berlin.
Also blieb nur noch Zeit, die Koffer zu packen, die Füße hochzulegen und die drei unvergesslichen Tage in Dublin noch einmal Revue passieren zu lassen – von den Pubs über die historischen Straßen bis hin zu den atemberaubenden Klippen von Howth.
Essen & Pubs in Dublin: Meine Empfehlungen
Restaurants & Cafés:
Beste Pubs in Dublin:
Sightseeing, was wir nicht geschafft haben
Fazit zu Dublin in 3 Tagen
Die Stadt ist klein, charmant und perfekt für einen Kurztrip. Dublin in 3 Tagen bietet eine gute Mischung aus Sightseeing, leckerem Essen, Pub-Nächten und Natur. Besonders cool ist, wie schnell man vom Stadtzentrum in die Natur kommt.
Dublin sorgt auch in wenigen Tagen für Herzklopfen und unvergessliche Momente, manchmal auch für einen ordentlichen Guinness-Kater. Beides gehört zum Erlebnis dazu.
